Die jüngsten Nachweise der Asiatischen Tigermücke und anderer exotischer Stechmückenarten in Tirol zeigen einen dringenden Handlungsbedarf zur Verhinderung der Ausbreitung dieser potenziell gefährlichen Insekten. Bürgermeister Johannes Anzengruber hat sich kürzlich über eine Anfrage über die Bedrohung durch die Tigermücke lustig gemacht, doch die aktuelle Situation erfordert ernsthafte Maßnahmen und Aufklärung, wie auch die aktuellen Hinweise und Publikationen des Landes Tirol untermauern. Auch die Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) überwacht kontinuierlich die Verbreitung und führt jährlich ein Gelsenmonitoring durch. Es ist entscheidend, dass auch auf kommunaler Ebene zum Schutz der Menschen entsprechende Maßnahmen ergriffen werden.
„Wir wollen keine Mücken zu Elefanten machen, aber besonders für unsere älteren Mitbürgerinnen und Mitbürger ist die rasante Ausbreitung der Tigermücke über Europa durchaus ernst zu nehmen. Mit zunehmendem Alter wird das Immunsystem schwächer, was wiederum anfälliger für Infektionen macht. Krankheiten wie das West-Nil-Fieber, das Dengue-Fieber und das Zika-Virus, die durch die Tigermücke übertragen werden, können bei älteren Menschen schwerere Krankheitsverläufe und Komplikationen verursachen. Auch das Vorliegen chronischer Erkrankungen wie Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Lungenerkrankungen kann das Risiko für schwerwiegende Verläufe von durch Mücken übertragenen Krankheiten erhöhen. Das Thema ist nicht einfach klein zu reden“, unterstreicht Gemeinderätin Klara Neurauter (Das Neue Innsbruck) die Problematik.
Präventionsmaßnahmen ergreifen
„Ich finde es absolut notwendig, dass die Stadt Innsbruck den Empfehlungen der AGES und des Landes Tirol folgt und sich ernsthaft mit der Thematik Tigermücke auseinandersetzt. Die Gesundheit geht alle Menschen in unserer Stadt an. Übertragbaren Krankheiten können wir zwar nicht mit Antiterror-Pollern begegnen, aber mit wesentlich weniger Aufwand könnte die Stadt eine sachliche Aufklärung betreiben und Bewusstsein in der Bevölkerung schaffen“, schließt Neurauter.