Wer leistet, verliert – Stadtregierung zerstört Vertrauen in die Wohnungsvergabe. Die arbeitende Mitte bleibt im Regen stehen.

Gemeinderätin Mag.a Christine Oppitz-Plörer

Der aktuelle Kollaps im Wohnungsservice ist die direkte und absehbar gewesene Folge der rot-grünen Fehlsteuerung – mit voller Unterstützung des Bürgermeisters. Die absurdeste Konsequenz: Wer arbeitet, wird zurück gereiht. Wer wenig leistet, profitiert. Ein sozialpolitischer Offenbarungseid mit Ansage, der mit bürgerlichen Werten nichts mehr zu tun hat.

„Es ist grotesk, dass künftig vier Jahre geringfügige Beschäftigung reichen, um eine Stadtwohnung zu bekommen – gleichgestellt mit jemandem, der vier Jahre lang Hauptwohnsitz in Innsbruck hat, hier Steuern zahlt, Kinder großzieht und die Stadt mitträgt. Unser Antrag, dass statt geringfügig eine Beschäftigung im Ausmaß von mindestens 40 % sein soll, wurde von der Regierung in Totalopposition zu guten Ideen kategorisch zurückgewiesen.“, informiert Klubobfrau-Stellvertreterin GRin Mag.a Christine Oppitz-Plörer.

„Diese Bestimmung mit der Geringfügigkeit ist ein direkter Anreiz zur Abwanderung des Mittelstands. Dies bedeutet nämlich, dass eine 5-Wochenstunden-Anstellung bereits genügt, um einen Wohnungsanspruch in Innsbruck zu erlangen. Wohl mit dem nun bekannten Ergebnis“, so Oppitz-Plörer.

Innsbrucker Familien verlieren den Boden unter den Füßen

„Die neuen Richtlinien beschleunigen einen Trend, vor dem wir seit Jahren immer wieder warnen: Immer mehr Familien, die in Innsbruck verwurzelt sind, werden von Rot-Grün hinausgedrängt. Die offiziellen Statistiken der Stadt belegen das schwarz auf weiß“, so Oppitz-Plörer.

Linksgefärbte Richtlinien, schlecht kommuniziert

„Das Wohnticket als technisches System war richtig und notwendig – doch ein schlechtes Vergabesystem mit massiven Auswirkungen auf die hier lebenden Familien kann auch durch ein gutes technisches Tool nicht repariert werden. Die langen Warteschlangen vor dem Wohnungsamt sind offenbar der sichtbarste Beleg für die magnetische Wirkung fehlgeleiteter Vergaberichtlinien“, erklärt Oppitz-Plörer.

„Wohnungsreferent Willi wusste, dass es unruhig wird und agierte nicht. Der einzig politisch wahrnehmbare SPÖ-Mandatar und Wohnungsausschussobmann Plach startet ohnehin schon die Absetzbewegung und verweist auf den ‚mehr theoretisch ressortführenden‘ Vizebürgermeister Willi. Leidtragende sind die Mitarbeitenden im Amt und die betroffenen Menschen.“, schließt Oppitz-Plörer.

Krone Tirol, 13.06.2025, Seite 25