GRin Dr.in Birgit Winkel zeigt sich fassungslos über die eigenmächtige Vergabe der Funktion des Kulturmanagers der Landeshauptstadt Innsbruck und fordert Klarheit statt Plattitüden für Innsbrucks Kulturszene.
„Fünf Männer präsentieren die Zukunft der alternativen Kultur in Innsbruck – und das in völliger Intransparenz. Wer Kultur ernst nimmt, muss mit Offenheit führen, nicht mit Mauschelei“, zeigt sich Klubobfrau GRin Dr.in Birgit Winkel enttäuscht über die nicht-ausgeschriebene Besetzung der neuen Funktion „Kulturmanager der Stadt Innsbruck“.
Präsentation bleibt viele Antworten schuldig
Die Präsentation durch Bürgermeister Johannes Anzengruber, Vizebürgermeister Georg Willi und drei weitere Herren bleibt vieles schuldig: kein Aufgabenprofil. Kein Ausschreibungsverfahren. Keine Angaben zur Entlohnung. Stattdessen ein Werkvertrag im Schatten fehlender Compliance – mit Hinterzimmercharme.
„Was sich hier Kulturpolitik nennt, ist ein Werkvertrag der Vernebelung. Die Szene fordert Räume – und bekommt ein Kulturmanagement ohne Plan und ohne Transparenz“, so Winkel weiter.
Postenvergabe wirft Fragen auf
Die Art der Vergabe wirft erhebliche Fragen zur Einhaltung der städtischen Objektivierungsrichtlinien auf – und sorgt auch innerhalb der Kulturszene für massiven Unmut. Zuletzt hatten über hundert Menschen bei einer Demonstration gegen das drohende „Kultursterben“ protestiert. Doch anstatt echter Beteiligung gab es vor allem: Unklarheit.
„Es braucht keine Show-Pressekonferenzen mit netten Absichtserklärungen, sondern echte Mitsprache, faire Prozesse und klare Informationen. Kulturpolitik ist kein Hinterzimmergeschäft. Überhaupt jagt in der Stadt ein Berater den nächsten. Dafür wird auch mal eine von vielen Seiten geschätzte Mitarbeiterin mit hoher Expertise im Bereich Jugendkultur vom Bürgermeister ins Aus befördert“, betont Winkel.
Transparenz ist Pflicht
„Transparenz ist keine Option – sie ist Pflicht. Und wenn fünf Männer über Kultur sprechen, aber keine Fragen beantworten können, ist das weder divers noch demokratisch“, so Winkel abschließend.