Das Neue Innsbruck appelliert an die Verantwortlichen, die Jahrhundertchance einer neuen Verbindung unter dem Hauptbahnhof nicht leichtfertig zu verspielen und in den Sand zu setzen. Es bedarf jetzt entschlossenem Handeln und einer konstruktiven Zusammenarbeit mit allen Beteiligten, um eine nachhaltige und zukunftsorientierte Mobilitätslösung für Innsbruck zu realisieren. Wenn die Stadtregierung jetzt nicht rasch handelt, wird eine einmalige Chance vertan, die Trennung der Stadtteile durch den Hauptbahnhof zu überwinden.
„Die jüngsten Entwicklungen im Stadtsenat offenbaren einen untauglichen Versuch, von der bisherigen Untätigkeit der Tiefbaustadträtin und der Planungs- und Mobilitätsstadträtin abzulenken. Bereits vor zwei Wochen verkündete Bürgermeister Anzengruber medienwirksam Maßnahmen, die offensichtlich dazu dienen sollten, von seinen eigenen Skandalen rund um fragwürdige Auftragsvergaben abzulenken. Nun soll der Stadtsenat diese Vorhaben absegnen. So agiert kein verantwortungsvoller Bürgermeister, Herr Anzengruber!“, appelliert Stadtrat Mag. Markus Stoll an die Führungsqualitäten des Bürgermeisters.
Arbeiten auf Augenhöhe
„Wir fordern die Stadtkoalition nachdrücklich auf, nicht von oben herab gegenüber den ÖBB und dem Land Tirol aufzutreten. Stattdessen sollten Verhandlungen auf Augenhöhe und mit gegenseitigem Respekt geführt werden, um im Sinne der Innsbrucker Bevölkerung nachhaltige Lösungen zu erzielen. Persönliche Befindlichkeiten müssen hintangestellt werden, und es ist höchste Zeit, den Weg des gemeinsamen Planens zum Wohle der Bürgerinnen und Bürger einzuschlagen. Vor allem die Fußgänger*innen und Radfahrer*innen warten schon lange auf eine bessere Verbindung im Bereich des Hauptbahnhofs“, so Das Neue Innsbruck Klubobmann GR MMst. Franz Jirka.
Planungen für ein derartiges Zukunftsprojekt müssen und dürfen etwas kosten
„Besonders besorgniserregend ist die Aussage des Bürgermeisters, er werde keine sechsstelligen Beträge für Planungen ausgeben, die später nicht umgesetzt würden. Während man die Linie 6 für einen sechsstelligen Betrag leer durch den Wald fähren lässt, bleiben die Bürgerinnen und Bürger in der Stadt auf der Strecke und weiterhin in einer getrennten Stadt. Dabei wäre dieses Geld der Linie 6 in die Planung einer Verbindungsachse zwischen Wilten und Pradl wohl deutlich besser investiert. Diese nicht nachvollziehbare Haltung der Stadtregierung verhindert eine bessere Zukunft der Mobilität für Fußgänger und Radfahrer in Innsbruck“, so GRin Mag. Christine Oppitz-Plörer.
Zuerst bei sich selbst sparen, dann bei der Mobilität
„Angesichts dessen, dass Rot-Grün-JA für die Ausstattung des Bürgermeisterbüros sechsstellige Summen – unter anderem für eine Vitrine für die Bürgermeisterkette – aufgewendet wurden, erscheinen Investitionen in die Planung einer derart wichtigen Infrastrukturmaßnahme mehr als gerechtfertigt. Der Gemeinderat muss in der Lage sein, auf Grundlage solider Planungen über die Umsetzung und Ausgestaltung dieses Projekts zu entscheiden“, schließt Klubobmann-Stellverterin Dr.in Birgit Winkel.
Liste der Projekte, die sehr viel Geld kosten und am Bahnhof für die Planung der Unterführung auch eingesetzt werden könnten:
- das BGM Büro um einen sechsstelligen Betrag umbaut
- einen Bogen für die Startupszene renoviert und anbietet
- die Linie 6 leer durch den Wald fahren lässt
- der Ankauf von drei Bussen für die Verbindung Mühlau und Arzl
- eine Überhäufung von externen Beratern im Rathaus
- das Zukunftsbüro, dessen Zweck niemand genau kennt
- die Beklebung von IVB Bussen mit Gesichtern der Stadtregierung
- die unnötigen Kostenerhöhungen bei der Baustelle am Südring
- Fortsetzung folgt...