Sicherheitspoller Altstadt: Betroffene müssen eingebunden werden.

In der heutigen Sitzung des Stadtsenates wurde erneut deutlich, wie stark sich manche Parteien seit dem Koalitionsübereinkommen verändert haben. Langjährige Positionen werden ohne weiteres aufgegeben. War es zuletzt die SPÖ, die beim Bozner Platz plötzlich alles positiv sah, so unterstützt nun auch Georg Willi – der aktivste und langjährige Gegner von Pollern und Sicherheitsmaßnahmen – die Sicherheitspoller. Das Neue Innsbruck hat Bürgermeister Anzengruber aufgefordert, mit den Betroffenen in der Altstadt eine Einigung zu erzielen. Denn entgegen der Aussage in der Anfragebeantwortung im Gemeinderat gibt es erheblichen Widerstand, der dem Bürgermeister jedenfalls bekannt gewesen sein muss.

„Ich erhalte immer wieder Anrufe besorgter Unternehmer, die eine Installation der Poller höchst kritisch sehen, vor allem weil die Details schlichtweg nicht klar sind. Auf der anderen Seite haben wir einen Bürgermeister, der diese Sorgen einfach ignoriert. So kann man vor allem mit den Wirtschaftstreibenden in der Stadt nicht umgehen. Es braucht daher dringend die von den Betroffenen bereits mehrfach geforderte Gesprächsrunde vor Ort. Es braucht aber auch dringend ein klares Bekenntnis zur Wirtschaft“, so Klubobmann MMst. Franz Jirka (Das Neue Innsbruck).

Widerstand muss Bürgermeister bekannt sein.

„Wie soll man in einem städtischen Gremium vernünftige Entscheidungen treffen, wenn die Informationen nicht korrekt sind? Herr Bürgermeister kann nicht behaupten, dass es in der Altstadt keinen Widerstand gegen die Poller gibt, obwohl ihm dies bekannt sein muss. Der neue Stil von Bürgermeister Anzengruber erinnert stark an jenen seines Vorgängers“, so Stadtrat Mag. Markus Stoll (Das Neue Innsbruck).

Drüberfahren statt Überzeugungsarbeit

„Bei jeder Gelegenheit wird erklärt, dass man die Menschen mitnehmen müsse. Ich unterstütze das sehr und habe im Stadtsenat eingefordert, dass zumindest versucht werden sollte, mit den Betroffenen ein Einvernehmen herzustellen. Das ist bisher nicht geschehen und ich halte es für falsch, vor einer Klärung eine Beschlussfassung vorzunehmen. Deshalb habe ich mich enthalten. Die Regierung hat mit dem ‚Drüberfahren‘ weniger Probleme und so wurde der Beschluss für die Sicherheitspoller ohne weitere Gespräche im Stadtsenat gefasst“, schließt Stadtrat Mag. Markus Stoll.