Selbst der kleinste Erfolg des ehemaligen Bürgermeisters Willi muss gestrichen werden
Die Stadt Innsbruck verliert mit dem Aus für „Luisa ist hier“ eine der wenigen konkreten Maßnahmen zum Schutz von Frauen im Nachtleben. Das Projekt der Innsbruck Club Commission, das mit dem Codewort „Ist Luisa hier?“ diskrete Hilfe in bedrohlichen Situationen ermöglichte, wird mit Jahresende eingestellt – aus Geldmangel.
„Es ist wirklich erstaunlich: Da wird eines der wenigen sinnvollen Projekte gestrichen, das Frauen in Innsbrucks Nachtleben Sicherheit geben sollte – und wieder hört man nichts. Kein Wort vom Bürgermeister, keines vom Vizebürgermeister Willi, und schon gar nicht von der für Frauenagenden zuständigen Vizebürgermeisterin Mayr. Und dann wundert man sich, dass Innsbruck im Glücklichkeitsindex abrutscht?“, zeigt sich Klubobfrau Dr.in Birgit Winkel irritiert.
Erfolgreiches Projekt anders fortführen
Dabei war das Projekt erfolgreich: Es sensibilisierte, schuf Bewusstsein, organisierte Schulungen für Clubpersonal und setzte sichtbare Zeichen gegen sexualisierte Gewalt. Doch ohne finanzielle Unterstützung und mit überforderten Strukturen sei eine qualitative Weiterführung laut Projektleitung nicht möglich.
„Die Maßnahme war einfach, wirksam und vergleichsweise günstig umsetzbar. Mein Dank gilt allen, die sich hier engagiert haben. Umso bedauerlicher ist es, dass künftig auf die Frage ‚Ist Luisa hier?‘ wohl nur mehr die Antwort kommt: ‚Die ist nicht mehr da.‘“, so Winkel abschließend.