Zu Beginn der Woche besuchte die Initiative Kulturbauernhof Pembau auf Einladung von Klubobfrau Dr.in Birgit Winkel die Klubsitzung von Das Neue Innsbruck. Der Kulturbauernhof Pembau – initiiert vom Verein Frühschicht -soll die ehemalige Pension Pembau – nur zwei Busstationen vom Olympiastadion entfernt – zu einem Zentrum für Kunst, Bildung und gemeinschaftliches Leben machen. Der Verein konnte in kurzer Zeit eine beachtliche Anzahl an Mitgliedern aufbauen, die sich mit großer Leidenschaft für die Umgestaltung des geschichtsträchtigen Hofes einsetzen. Langfristig sind unter anderem ein Veranstaltungsraum, Ateliers, Werkstätten und ein Permakulturgarten. Zusätzlich soll ein kleines Hostel internationale Künstler:innenresidenzen ermöglichen.
Aktuell geht es vor allem um erste Schritte und die Realisierung einer Veranstaltungsfläche im Freien, die für Konzerte und andere Veranstaltungen nutzbar gemacht werden soll. Hierfür wurden bereits erfolgreich Gelder gesammelt. Der Kulturbauernhof ist auch eine Antwort auf die oft kritisierte Situation rund um illegale Partys in der Sillschlucht. Der Ort soll eine legale, sichere und zugleich inspirierende Alternative für kreative Veranstaltungen außerhalb des innerstädtischen Verdichtungsraums bieten.
„Die Diskussion mit Vertreter:innen der Initiative in unserem Klub war sehr interessant. Es ist spürbar, dass sich hier etwas entwickelt. Nach dem Verlust von Flächen wie der Jungen Talstation oder dem Stillstand bei St. Bartlmä dürstet die Innsbrucker Kulturlandschaft nach Raum – hier könnte kurz- wie langfristig ein erstes echtes Gegengewicht entstehen“, so Klubobfrau Dr.in Birgit Winkel.
Ball liegt auch bei Stadtpolitik
Die Projektverantwortlichen suchen aktuell nach Fördermitteln und politischen Unterstützer:innen. Gespräche mit der Stadtpolitik haben bereits stattgefunden. Insbesondere die Grünen stünden mit Rat und Tat zur Seite.
„Wir freuen uns sehr, dass die Initiative vor allem von Seiten der Grünen unterstützt wird. Auch Das Neue Innsbruck ist hier positiv eingestellt. Ob sich Kulturreferent Willi beim Bürgermeister durchsetzen kann, wird sich jedoch erst zeigen – die Positionen der SPÖ sind bislang unklar. Überhaupt hört man von roter Seite eigentlich kaum mehr etwas. Es wäre schön, wenn die Stadtregierung vom Erzählen ins Tun kommt, denn: Wo Kultur verschwindet,fehlt der Stadt das Herz!“, schließt Winkel.