Kommentar: Wenn Bürgerstimmen verhallen – ein Bürgermeister ohne Ohr für die Anliegen seiner Stadt wird seinem Amt nicht gerecht

Die Parkplatzsituation am Fuchsrain ist längst mehr als ein logistisches Ärgernis – sie steht sinnbildlich für politische Ignoranz und mangelnde Bürgernähe. Die Leidtragenden sind die Anwohner, die täglich aufs Neue um einen Parkplatz kämpfen müssen – und dabei oft gegenüber Fahrzeugen mit ausländischen Kennzeichen das Nachsehen haben.

Besonders bitter ist, dass Bürgermeister Johannes Anzengruber auf die zahlreichen Hilferufe der Bürger offenbar nicht reagiert. Eine Bürgerinitiative schreibt ihm täglich E-Mails – doch eine Antwort bleibt aus. Dieses Schweigen spricht Bände.

Das macht nachdenklich und traurig. Denn es zeigt deutlich, wo die Prioritäten liegen: nicht bei den Menschen, die hier leben, sondern bei einer Verwaltung, die sich lieber mit Symptombekämpfung als mit nachhaltigen Lösungen beschäftigt.

Wenn Politik den Kontakt zur Lebensrealität der Bürger verliert, verliert sie auch ihre Glaubwürdigkeit. Es ist höchste Zeit, dass die Verantwortlichen zuhören, bewerten und handeln. Denn eine Stadt, die ihre Bürger im Stich lässt, verliert mehr als nur Parkplätze – sie verliert das Vertrauen ihrer Bewohnerinnen und Bewohner.

Tiroler Krone, 16.10.2025, Seite 24: