Gemeinderätin Dr.in Birgit Winkel und der Gemeinderatsklub Das Neue Innsbruck sprechen sich klar gegen den Verkauf der städtischen Anteile am Tiroler Landestheater aus. Dieser Vorschlag von Bürgermeister Anzengruber offenbart nicht nur die falschen Prioritäten der Stadtregierung, sondern auch eine alarmierende Tendenz, auf Kosten von Kultur und Substanz kurzfristige Budgetlöcher zu stopfen.
„Bürgermeister Anzengruber versucht – offenbar mit Unterstützung von Kulturstadtrat und Vizebürgermeister Willi – den Verkauf der städtischen Anteile an einer der bedeutendsten Kultureinrichtungen Tirols voranzutreiben, um die explodierenden Personalkosten im Rathaus zu finanzieren. 183 Millionen Euro jährlich sprechen eine deutliche Sprache – das ist ein hausgemachtes Problem, das jetzt auf dem Rücken der Kultur ausgetragen werden soll“, so DNI-Gemeinderätin Dr.in Birgit Winkel.
Dank an Landeshauptmann Mattle – Kritik an der politischen Inszenierung
„Ich danke Landeshauptmann Anton Mattle für seine Klarstellung, dass derartige ‚Geschäfte‘ kein Thema sein dürfen und die Stadt ihre Pflichten zu erfüllen hat. Seine Worte zeigen jedoch leider auch auf, dass in Innsbruck die politische Show nach wie vor wichtiger zu sein scheint als sachliche Arbeit“, so Winkel.
Kurz vor dem Budgetgemeinderat: „Alles muss raus“
Winkel sieht im geplanten Verkauf der Anteile am Landestheater den Beginn eines umfassenden Ausverkaufs.
„Ob Landestheater, IIG oder andere öffentliche Werte – alles scheint jetzt plötzlich auf dem Tisch zu liegen. ‚Alles muss raus‘ scheint die neue Innsbrucker Budgetstrategie zu sein. Es ist der große Caprese-Schlussverkauf, der die Stadt substanzlos und die Bürgerinnen und Bürger ärmer zurücklässt“, kritisiert Winkel.
Grünes Wegducken in allen kulturellen Fragen
„Was macht unser Kulturstadtrat Vizebürgermeister Willi eigentlich beruflich? Keine Meinung und kein Einsatz zu Diskussion um die junge Talstation, keine Haltung gegenüber der Diskussion um die Intendanz am Landestheater, kein Aufschrei gegen den angedachten Verkauf der Anteile am Landestheater. Das grüne Wegducken, um bloß nicht mit dem Bürgermeister anzuecken ist erbärmlich“, so Winkel.
„So geht Bürgermeister jedenfalls nicht“
„Kurz vor dem Budgetgemeinderat herrscht offensichtlich Panik, um aus der städtischen Substanz Geld zusammenzukratzen. Von einem Partner unabgestimmt Forderungen zu stellen, mag im Wahlkampf populistisches Kleingeld bringen, in der politischen Realität schadet das jedoch der Stadt und sorgt für Unfrieden. Für das Amt des Bürgermeisters braucht es mehr als kurzfristige Maßnahmen und unüberlegte Vorschläge“, schließt Winkel.