Die aktuelle Diskussion um die fehlende Umwidmung der Bellaflora-Flächen beim DEZ-Areal zeigt deutlich, wie sehr sich die ressortführende Stadträtin Janine Bex (Grüne) in vergangene Konzepte verbeißt – und sich gleichzeitig hinter einem einstimmigen Gemeinderatsbeschluss versteckt, den auch Das Neue Innsbruck damals mitgetragen hat.
„Damals lagen ganz andere Voraussetzungen vor. Weder gab es einen konkreten Antrag, noch stand die Stadt vor der Frage, ob Arbeitsplätze verloren gehen. Heute geht es nicht nur um ein Grundstück, sondern um Arbeitnehmer:innen, um ein wirtschaftlich funktionierendes Unternehmen am Standort Innsbruck zu halten und um eine verpasste Chance“, so GR MMst. Franz Jirka.
Bestand kann auch nachhaltig und grün gestaltet werden
„Wenn sich Rahmenbedingungen ändern, muss auch die Politik bereit sein, Pläne zu hinterfragen und in die Zukunft zu schauen. Vor allem wenn es in wirtschaftlich höchst schwierigen Zeiten um die Erhaltung von Arbeitsplätzen am Wirtschaftsstandort geht. Die Widmung allein bestimmt den Grünzug nicht – auch eine intelligente Gestaltung des Bestandes kann das Klima verbessern“, stellt Jirka fest.
Maßvolle Nachnutzung muss möglich sein
„Warum verweigert man eine maßvolle Nachnutzung dort, wo seit vielen Jahren schon ein Gebäude steht, während man gleichzeitig neue Gewerbeflächen auf der grünen Wiese in und rund um Innsbruck entstehen lässt? So eine Politik fliegt uns wirtschaftlich um die Ohren. Denn wenn wir sinnvolle Betriebsstandorte blockieren, wird eben woanders gebaut – mitsamt zusätzlichem Verkehr und neuer Versiegelung“, so Jirka.
Wirtschaftliche Realität nicht ignorieren
„Wer die wirtschaftliche Realität ignoriert, gefährdet nicht nur Arbeitsplätze, sondern auch das Vertrauen in politische Entscheidungsträger:innen. Wir machen uns österreichweit zudem zur Lachnummer – denn in welcher Gemeinde Österreichs wird ein bestehendes Unternehmen bei der Übersiedlung innerhalb einer Stadt nicht unterstützt sondern sogar behindert? Das Zeugnis für die Wirtschaftspolitik von Lutz und Anzengruber erhält aktuell ein Nicht Genügend“, schließt Jirka.