Grüne Kritik an Willi und Anzengruber ist jetzt schon unüberhörbar.

Erst kürzlich gingen die Wogen hoch, nachdem das Land Tirol die erwartete Ablehnung des von der SPÖ geforderten Wohnungsnotstands bekannt gegeben hatte. Das Neue Innsbruck hat klar Stellung bezogen und die große Show rund um das zahnlose Instrument des Wohnungsnotstands als Wahlkampfschmäh kritisiert. Die Zustimmung zur Prüfung wurde seinerzeit lediglich deshalb erteilt, um das „Märchen vom leistbaren Wohnen durch Ausrufung eines Wohnungsnotstands“ abschließend zu überprüfen. Erstaunlich ist jedoch die Reaktion der ÖH und ihrer Vorsitzenden, der grünen Gemeinderätin Sophia Neßler. Sie kritisiert, dass „die Bedürfnisse der Studierenden in dieser Rechnung komplett außer Acht gelassen wurden“.

„Ich habe Verständnis dafür, dass den Studierendenvertreter*innen in den vergangenen Jahren zu wenig weitergegangen ist. Die Kritik an Altbürgermeister Willi und dem neuen Bürgermeister Anzengruber ist unüberhörbar, denn die Ausrufung des Wohnungsnotstands schafft auch kein studentisches Wohnen. Dass just die grüne Gemeinderätin Neßler – ihres Zeichens auch Vorsitzende der ÖH Innsbruck – nun diese Kritik maßgeblich transportiert, ist überraschend, aber auch ein wenig heuchlerisch“, so Stadtrat Mag. Markus Stoll (Das Neue Innsbruck).

Caprese lässt Studierende in Stich

„Natürlich ist es nicht einfach, auf zwei Hochzeiten zu tanzen. Warum sich aber eine Gemeinderätin und ÖH-Vorsitzende in der Diskussion um das Studierendenheim Frau-Hitt-Straße weder dafür einsetzt noch sich zumindest zu Wort meldet, ist nicht nachvollziehbar. Vielmehr wurde brav die Hand gehoben, um die Studierenden nun aufgrund ihrer Studienwahl in „bravere“ und „weniger brave“ Studierende einzuteilen bzw. gegeneinander auszuspielen. Darüber hinaus wird ein guter Teil der Wohnungen an Berufstätige statt an Studierende vergeben. Wer zuerst solche Einschränkungen und Reduktionen ohne einen Pieps befürwortet und sich im Nachhinein lauthals beschwert, ist wenig glaubwürdig. Die Caprese lässt die Studierenden im Stich und ist Motor der Mietpreisspirale sowie Garantin für die Mietpreisexplosion“, schließt Stoll.