Gemeinderätin Klara Neurauter forderte bereits seit Juli 2024 sachliche Aufklärung – jetzt erkennt der Bürgermeister sein Versäumnis

Im Juli 2024 stellte Gemeinderätin Klara Neurauter (Das Neue Innsbruck) im Zusammenhang mit der Beschlussfassung zum Bozner Platz eine wissenschaftlich gut fundierte dringliche Anfrage zum Schwammstadtprinzip an den Bürgermeister. Laut einer Studie des Schweizer Abwasserverbandes könnte dieses Prinzip, je nach Ausgestaltung, die Verbreitung der Tigermücke begünstigen. Damals wurden die Bedenken und damit DNI-Gemeinderätin Klara Neurauter von Bürgermeister Anzengruber und den GemeinderätInnen seiner Koalition ins Lächerliche gezogen. Wenige Wochen später präsentierte bereits die AGES als zuständige Gesundheitsbehörde ihr Monitoring, und auch das Land Tirol empfahl erhöhte Wachsamkeit.

Trotz mehrfacher Aufforderungen durch Gemeinderätin Neurauter, die Bevölkerung endlich sachlich zu informieren und sich ernsthaft mit der Problematik auseinanderzusetzen, blieb die Stadt bis zum 4. Oktober untätig. Erst an diesem Tag schienen beim Bürgermeister plötzlich doch die Alarmglocken zu schrillen, und er startete eine gedankliche Schubumkehr. Er kündigte an, dass die Stadt ein Mückenüberwachungsprojekt aufbauen werde – obwohl die AGES bereits ein solches Projekt betreibt. Die zuvor sachlich formulierten Bedenken und Vorschläge von Klara Neurauter wurden ignoriert, doch nun wird aus dem zuvor von der Caprese-Koalition im Gemeinderat lächerlich gemachten Thema eines von Priorität.

Politischer Stil der Ausgrenzung

„Der Umgang des Bürgermeisters und seiner Koalition aus Rot und Grün mit politischen Mitbewerbern ist symptomatisch. Sachliche Anliegen, die vor allem den Gesundheitsschutz von Seniorinnen und Senioren betreffen, werden abgetan, und unsere Gemeinderätin Klara Neurauter wird öffentlich lächerlich gemacht. Ein halbes Jahr später wird das Thema plötzlich zur Krise erklärt, und der Bürgermeister inszeniert sich als Krisenmanager. Die Halbwertszeit seiner Aussagen ist inzwischen auf drei Monate eingeschmolzen. So sieht also die vielbeschworene Zusammenarbeit mit allen Fraktionen auf Augenhöhe aus“, stellt Stadtrat Mag. Markus Stoll (Das Neue Innsbruck) fest.

Gemeinderat 11.07.2024 – Bürgermeister Anzengruber zu Tigermücke (c) Geschäftsstelle Marke und Markenkommunikation

„Alles richtig gemacht?“

„Wenn der Bürgermeister im Juli im Gemeinderat noch spöttisch betont, dass er sich durch Fragen zur Tigermücke darin bestärkt fühle, ‚alles richtig gemacht‘ zu haben, dann scheint ihm als Sicherheitsverantwortlichem das Gespür für mögliche Gefahren inzwischen vollkommen abhandengekommen zu sein. Was ihm jedoch sicher fehlt, ist der Respekt vor sachlichen Argumenten und gewählten Mandataren. Ob das eine tragfähige Basis für die Zukunft darstellt, wage ich stark zu bezweifeln“, schließt Stoll.



Verweise:

3. Juli 2024
Dringende Anfrage von Klara Neurauter zu Schwammstadtprinzip und Tigermücke
https://dasneueinnsbruck.at/wp-content/uploads/2024/07/anfrage_dringend_neurauter_bozner-platz_schwammstadtprinzip.pdf  

11. Juli 2024
Bürgermeister Anzengruber stellt das Thema in ein lächerliches Eck 
https://dasneueinnsbruck.at/buergermeister-anzengruber-stellt-sachliches-anliegen-und-die-anfragende-gemeinderaetin-ein-laecherliches-eck/  

24. Juli 2024
Pressemeldung Klara Neurauter zu Empfehlungen AGES und Land Tirol 
https://dasneueinnsbruck.at/zur-diskussion-ueber-tigermuecken-in-tirol-gesundheit-in-den-vordergrund-stellen/