Die überraschend nun doch zeitnahe Fällung der Blutbuche zwischen Hofburg und Haus der Musik hat bei vielen Innsbruckerinnen und Innsbruckern tiefe Betroffenheit ausgelöst. Trotz unterschiedlicher Gutachten wurde das Naturdenkmal – dessen Schutzstatus erst am Dienstag vom Stadtsenat aufgehoben wurde – schneller als erwartet entfernt. Die Bilder der Fällung lassen einem regelrecht das Herz bluten.
„Ich weiß nicht, ob wirklich alle Möglichkeiten eines Erhalts oder zumindest einer Verlängerung des Bestandes geprüft wurden. Viele von uns kennen Beispiele wie etwa in Bardolino, wo alte Bäume durch technische Maßnahmen gestützt werden und weiterhin vielen Menschen Freude bereiten. Ein paar Jahre hätte man vielleicht noch herausholen können. Dass der Baum krank war, ist aber auch nicht zu leugnen“, so Klubobfrau Dr.in Birgit Winkel von Das Neue Innsbruck.
Hoffnung auf sinnvolle Weiternutzung des Holzes
„Ich hoffe sehr, dass die Blutbuche nicht im Hackschnitzelwerk oder im Kachelofen des Bürgermeisters landet. Man könnte hier doch auch eine Nachnutzung andenken, wie etwa den Verkauf, die Verlosung oder Versteigerung von Baumscheiben. So könnten viele Menschen zumindest eine bleibende Erinnerung an ihre Blutbuche erhalten. Oder es gibt eine Kooperation mit einem Sozialprojekt, wo noch Erinnerungsstücke aus dem Holz gestaltet werden können. Sollte es noch nicht zu spät sein, bittet Das Neue Innsbruck die Stadtregierung, solche Maßnahme rasch zu prüfen und umzusetzen“, schließt Winkel.