Eine tatsächliche Klarstellung zu den Bäumen am Bozner Platz: Stadtregierung verbreitet selbst Fake News – Stadtrat Stoll fordert Aufklärung

Im Streit um die Kosten der Bäume am Bozner Platz sorgt die Stadtregierung nach einem mehrwöchigen Sommerschlaf nun für Verwirrung. Der Bozner Platz – ein Platz der jetzt für alle erkennbar ohne Bodengrün entsteht und mit ein paar dünnen Luxus-Bäumen versehen werden soll – steht wieder einmal in Diskussion. Insbesondere die Bäume stehen im Fokus. Während die offizielle städtische Aussendung die Aussagen von Herrn Depaoli als „Fake News“ bezeichnet, wird in derselben Aussendung mit widersprechenden Zahlen argumentiert. Dabei zeigen die offiziellen Beschlüsse eindeutig, dass die Stadt für 31 Bäume mehr als 207.000 Euro brutto zahlt. Damit liegt der tatsächliche Preis pro Baum bei fast 6.700 Euro – ein Vielfaches früherer Kosten von 875,– Euro (inklusive 13 % Ust).

„Es ist ein starkes Stück, wenn die städtische Medienabteilung von der Stadträtin dazu herangezogen wird, einen ehemaligen Gemeinderat als Verbreiter von Fake News hinzustellen – während die eigentlichen Unwahrheiten aus der Stadtregierung selbst kommen. Fakt ist: Im Juli 2024 wurden im Gemeinderat 31 Bäume für den Bozner Platz um 54.000,– Euro brutto (hier waren wieder einmal 20 % angegeben) beschlossen. Die heute verbreiteten Zahlen von „nur“ 183.497,76 Euro verschleiern diese Realität bewusst. Dass Frau STR Lutz in ihrer eigenen Unterlage für die Gremien den Steuersatz fälschlicherweise mit 20 % angibt, der aber tatsächlich nur 13 % beträgt, ist da ohnehin nur noch Nebensache“, stellt Stadtrat Mag. Markus Stoll klar.

Kostensteigerungen um 666 Prozent – das verheißt für das Budget nichts Gutes …

„Noch vor einem Jahr kostete dieselbe Baumsorte laut Unterlage der Caprese-Regierung offenbar rund 875,– Euro pro Stück –  heute kostet diese 6.700,– Euro pro Stück. Das entspricht einer Preissteigerung von 666 Prozent. Der Versuch der Stadtregierung, die Bürgerinnen und Bürger wieder einmal mit irreführenden Zahlen zu täuschen, ist zutiefst unappetitlich. Wir fordern die Stadtregierung mit allem Nachdruck auf, nachweislich anhand ihrer eigenen Unterlagen zu erklären, wie es zu diesen Kostenexplosionen kommen konnte“, so Stoll.

Zumindest gab es eine Ausschreibung

„So wie Willi sieht Anzengruber Beschlüsse des Gemeinderates offenbar nicht ganz so eng. Positiv ist lediglich, dass zumindest auf eine Ausschreibung nach Vergabegesetz verwiesen wurde. Bei anderen Vergaben nimmt es der Bürgermeister damit leider nicht so genau, wie das jüngste Beispiel einer IT-Firma aus seiner unmittelbaren Nachbarschaft zeigt“, erinnert Stoll abschließend.

Anlagen:

Anlage 1 – Unterlagen Gemeinderat Juli 2024 – Preis Gleditschie 875,– brutto (13 Gleditschien 9.750,– netto plus 13 % sind 11018,– brutto)

Anlage 2 – Vergabe im Stadtsenat im Juli 2025: 31 Gleditschien um 207.352,47,– brutto – Preis pro Gleditschie 6.690,– brutto

Anlage 3 – Beschlussvorlage Gemeinderat Juli 2024 € 54.000,– für 31 Gleditschien