Mit dem Durchschlag im Brenner-Basistunnel sind wir Zeitzeugen geworden, wie eine internationale Anstrengung in Europa erfolgreich sein kann. Das berührt mich zutiefst – am Brenner ist am 18. September 2025 wieder einmal Geschichte geschrieben worden.
Für unsere Kinder und Enkelkinder wird die Erreichbarkeit von Bozen in nur 40 Minuten zur neuen Selbstverständlichkeit. Damit erhält der gesamte oberitalienische Wirtschafts-, Forschungs- und Kulturraum eine neue Dimension und rückt näher an uns heran. Auch das innerösterreichische Mobilitätsverhalten wird sich verändern, wenn man die verkürzten Zugverbindungen berücksichtigt.
Die beiden dynamischen und starken Regionen zwischen München und Mailand/Verona werden in Europa eine ganz neue Bedeutung bekommen.
Und wir sind als Stadt
und Region mittendrin.
Deshalb sollten wir schon heute Überlegungen und Strategien entwickeln, um unsere Position in dieser zukünftigen starken Wirtschafts- und Lebensregion zu definieren. Es wird nicht ausreichen, nur ein Durchreiseort zu sein – ein Punkt auf dieser Achse. Wir haben alle Chancen dieser Welt, die uns der BBT als Bevölkerung eröffnet. Denken wir größer und voraus – bis ins Jahr 2050: Mit welchen Stärken können wir den Lebensraum für die nächste Generation positiv erweitern? Das sollte die Politik künftig viel mehr beschäftigen.
Mag.a Christine Oppitz-Plörer
KO-Stellvertreterin und Gemeinderätin Das Neue Innsbruck