Das Neue Innsbruck spricht sich für Weiterarbeit an Bildungs- und Kulturviertel aus.Ein ganzer Stadtteil leidet unter den Diskussionen und Streitereien um das MCI

Gemeinderätin Mag.a Christine Oppitz-Plörer

Das Management Center Innsbruck (MCI) ist mit den Universitäten eine zentrale Säule der Tiroler Hochschullandschaft und darf nicht länger als politisches Spielobjekt herhalten. Viel Geld wurde für eine Baustelle aufgewendet, die bis jetzt nicht einmal einen Spatenstich gesehen hat. Die mittlerweile tägliche Aufarbeitung des Themas bringt immer neue und teils skurrile Details ans Licht, die bei vielen Menschen nur mehr Kopfschütteln hervorrufen.

„Bereits 2018 habe ich mich entschieden gegen den Stopp des ersten Projekts ausgesprochen. Alle Versprechungen, dass es besser und günstiger werde, haben sich nie bewahrheitet. Heute wären die tüchtigen und motivierten jungen Menschen schon im Campus beheimatet, wenn damals trotz aller Warnungen das erste Projekt nicht geopfert worden wäre – stattdessen stehen wir alle vor einem Trümmerhaufen aus politischer Hilflosigkeit und Entscheidungslosigkeit, der inzwischen die Reputation von Innsbruck und Tirol als verlässliche Partner und als urbanes Bildungszentrum beschädigt. Ich bin von vielen Akteuren auf Landesebene sehr enttäuscht. Am meisten tut es mir jedoch für die auf die Zukunft vertrauenden Studierenden und das MCI als bedeutendem Partner des Wirtschaftszentrums Innsbruck im Alpenraum leid“, so Gemeinderätin Mag. Christine Oppitz-Plörer.

Stadtplanung und Zukunftsvisionen: Politik muss Verantwortung übernehmen

Das Gebiet rund um den geplanten neuen Standort des MCI entwickelt sich rasant und dynamisch weiter. Die vor dem Abschluss stehende Realisierung des Sicherheitszentrums, die Aufwertung der ganzen Flächen Richtung Messepark, die hochwertigen Sanierungen der Bögen durch die ÖBB sind bereits wichtige Fortschritte in der Stadtentwicklung. Die Achse Viaduktbögen, Dreiheiligen und Hofburg nimmt Gestalt an. Der Neubau des Hofgarten-Cafés und des MCI könnten weitere entscheidende Puzzlesteine für ein modernes, urbanes und qualitätsvoll entstehendes Kultur- und Bildungsviertel „zwischen Inn und Sill“ sein. Die von SPÖ Landeshauptmannstellvertreter Philipp Wohlgemuth unterstützte Verteilung der elf derzeitigen MCI-Standorte quer durch die Stadt – eine organisatorische und jeglichen Synergien widersprechende Zerfledderung – steht in direktem Widerspruch der Vision eines Bildungs- und Kulturviertels.

„Die Hochschulen als zentraler Standort mitten im Herzen des wachsenden Bildungs- und Kulturviertels ‚Zwischen Inn und Sill‘ wären ein wesentlicher Bestandteil für die Gestaltung dieses lebendigen Viertels. Visionen wie eine attraktive ausbaubare Radwegachse entlang der Universitätsstraße, die den Inntalradweg über die Hofburg nach Dreiheiligen in den Osten leitet, oder großzügige Fußgängerzonen in der Universitätsstraße zur Erweiterung der Innenstadt sind Schlüssel zu einem lebenswerten, wirtschaftlich und kulturell attraktiven und mobilitätsfreundlichen Innsbruck. Diese Maßnahmen würden nicht nur die Aufenthaltsqualität steigern, sondern auch die moderne und klimafitte Zukunft der Stadt prägen“, so Oppitz-Plörer.

Hoffen auf Engagement für Bildungs- und Kulturviertel

„Ich wünsche mir dieses Engagement auch für das Bildungs- und Kulturviertel vom Inn bis zur Sill. Es geht nicht nur um irgendein „Hochbauprojekt“ des Landes, sondern um die qualitätsvolle Weiterentwicklung im Herz der Alpen: unser wertvollstes Kapital sind Wissen, die nächste Generation, Offenheit in Kultur und Bildung und die Sicherung von hochwertigen Arbeitsplätzen. Sollte Bürgermeister Anzengruber die Gestaltung dieses Bereichs zur Chefsache machen, kann er sich unserer Unterstützung sicher sein“, schließt Oppitz-Plörer.