Blumenkisten unerwünscht? – TT greift Thema auf, Bürgermeister machte sich noch lustig

Kürzlich berichtete die TT im Teil des Ombudsmannes über einen Fall, der vielen Innsbrucker:innen bekannt vorkommen dürfte: Eine Bewohnerin eines sanierten Hochhauses darf ihre jahrelang verwendeten Blumenkisten plötzlich nicht mehr am Balkon befestigen – aus Sicherheitsgründen, heißt es.

Wir erinnern uns: Das Neue Innsbruck hat bereits im Juli 2024 auf ein ganz ähnliches Problem bei einer IIG-Wohnanlage hingewiesen. Auch dort beklagten sich Bürger:innen darüber, dass nach der Sanierung keine handelsüblichen Blumenkisten mehr angebracht werden konnten. Unser Antrag, dass sich der Bürgermeister für eine sichere und einheitliche Lösung im Sinne der Bewohner:innen einsetzen möge, wurde damals vom Stadtoberhaupt öffentlich ins Lächerliche gezogen.

Mit seiner bekannt „bürgerfreundlichen Art“ empfahl er den Betroffenen über den Gemeinderat schlicht, „die Leute mögen in den Baumarkt gehen“. Ein Hinweis, der wenig hilfreich war – denn die technische Problematik liegt genau darin, dass die neuen Geländerkonstruktionen keine Standardhalterungen mehr zulassen. Zynismus scheint eine besondere Leidenschaft des Stadtoberhauptes zu sein.

Wir freuen uns, dass die TT-Ombudsmänner ein ähnliches Thema nun prominent aufgegriffen haben. Es erinnert uns einmal mehr daran: Es geht um Lebensqualität auch im Kleinen. Ein paar Blumen am Balkon machen viel aus – und verdienen mehr Respekt als arrogante Kommentare. Vor allem verdient es endlich ein Umdenken der Stadtregierung.