Besoldungsreform endgültig gescheitert. Stadt Innsbruck verliert weiter an Attraktivität als Arbeitgeberin.

Heute wurde im Innsbrucker Stadtsenat die Besoldungsreform endgültig zu Grabe getragen. Das, was viele schon seit Langem vermutet haben, ist nun Realität geworden. Die massiven Personalexplosionen der letzten Jahre unter den Bürgermeistern Willi und Anzengruber haben das Budget der Stadt derart belastet, dass eine dringend notwendige Personalreform nun nicht mehr finanzierbar ist.

„Eine moderate Reform der Gehaltsstruktur wäre leicht zu finanzieren gewesen. Doch wenn man den Personalstand in nur 7,5 Jahren von rund 1.500 auf über 2.000 Mitarbeiter ausweitet – was laut den Unterlagen der Finanzabteilung jährliche Mehrkosten von etwa 45 Millionen Euro verursacht – dann kann man keine notwendigen Reformen mehr umsetzen“, erklärt Stadtrat Mag. Markus Stoll (Das Neue Innsbruck).

Nie echte Ernsthaftigkeit vorhanden gewesen 

Auch der Umgang mit Steuergeld stößt auf Kritik: „Allein die Studie zur Besoldungsreform hat rund wohl 600.000 Euro gekostet – zumindest konnte mir heute keiner einen anderen Betrag nennen. Ohne Umsetzung war auch dieses Geld falsch investiert. Das zeigt, dass es nie echte Ernsthaftigkeit hinter diesem Projekt gab“, so Stoll weiter.

Magistrat wird geschwächt

„Das Ergebnis ist fatal: Während man sich über mangelnde Bewerbungen und fehlende Fachkräfte beschwere, bleibe die Stadt Innsbruck im Wettbewerb mit Land und Bund weiter zurück – weil man nicht marktkonform bezahlen könne. So schwächt man den Magistrat langfristig, anstatt ihn zukunftssicher aufzustellen“, betont Stoll abschließend.

TT, 9. Oktober 2025