Die Oppositionsfraktionen FPÖ Rudi Federspiel, Das Neue Innsbruck, Alternative Liste Innsbruck, KPÖ und Liste Fritz Tirol haben heute gemeinsam beantragt, Finanzdirektor Mag. Rupprechter gemäß § 24 Abs. 2 Innsbrucker Stadtrecht als sachkundigen Experten zur Gemeinderatssitzung am 12. Dezember 2025 um 8:00 Uhr zu laden. Thema: der geplante Verkauf von rund 170 Wohnungen der IIG.
Die Fraktionen begründen ihren Schritt damit, dass sämtliche Informationen bisher ausschließlich aus Medienberichten stammen, während offizielle und verlässliche Auskünfte der Stadtregierung ausstehen. Um im Gemeinderat fundiert entscheiden und diskutieren zu können, sei eine unmittelbare Darstellung des Finanzdirektors unverzichtbar.
Gemeinsame Erklärung
„Der geplante Verkauf städtischer Wohnungen ist kein technischer Verwaltungsschritt, sondern ein tiefgreifender Eingriff in das Sozialkapital unserer Stadt. Öffentlicher Wohnraum ist Daseinsvorsorge – kein Bankomat der Stadtregierung. Wenn die Opposition von solchen Plänen zuerst aus der Zeitung erfährt, zeigt das ein massives Transparenzproblem. Wir stehen gemeinsam dafür ein, dass Innsbruck leistbaren Wohnraum schützt, statt ihn zu verscherbeln, dass politische Entscheidungen auf klaren Fakten und offenen Diskussion basieren – nicht auf Hinterzimmergesprächen und budgetpolitischen Tricksereien.“, so die Vertreterinnen und Vertreter aller Oppositionsparteien.
Die Statements der Oppositionsfraktionen:
FPÖ Rudi Federspiel
„Die IIG wird im dreifachen Sinn finanziell massiv geschädigt: Sie verliert Wohnungen als Eigentum und dadurch wichtige Mieteinnahmen und muss üppige Dividenden an die Stadt ausschütten. Da ein massiver Schaden für die IIG zu erwarten ist, wollen wir Aufklärung.“
Klubobfrau Andrea Dengg, FPÖ Rudi Federspiel
Das Neue Innsbruck
„Wenn es um den Abbau des Sozialkapitals aller Innsbruckerinnen und Innsbrucker geht, sind transparent aufbereitete Unterlagen und eine politische Diskussion das Allermindeste. Aufklärung statt Trickserei ist das Gebot der Stunde! Mit dem geplanten Verkauf von städtischen Wohnungen stopft man keine Budgetlöcher, man raubt kommenden Generationen den Gestaltungsspielraum.“
Klubobfrau Dr.in Birgit Winkel, Das Neue Innsbruck
Alternative Liste Innsbruck
„Die IIG-Wohnungen sind ein wesentlicher Beitrag zur Daseinsversorgung der Menschen in der Stadt und nicht die Sparkasse der Stadtregierung, die einfach geplündert werden kann, um die Budgetzahlen passend zu machen. Es ist zusätzlich ein Skandal, dass die Opposition davon aus der Zeitung erfahren muss. Transparenz ist das Mindeste, das sich die Innsbrucker:innen erwarten dürfen.“
GR Mesut Onay, ALi
KPÖ Innsbruck
„Wer so leichtfertig Stadtwohnungen verkauft, dem ist die Lösung der Wohnungskrise in Innsbruck nicht zu zutrauen. Anstatt leistbaren Wohnraum zu bauen, verkaufen Anzengruber, Grüne und SPÖ die Wohnungen, die uns allen gehören und die wir dringend brauchen.“
Klubobfrau GRin Pia Tomedi, KPÖ
Liste Fritz Tirol
„Der geplante Verkauf von IIG-Wohnungen an die NHT ist ein massiver Fehler: Er stopft kurzfristig Budgetlöcher, zerstört aber langfristig soziales Kapital. Innsbruck braucht öffentlichen Wohnraum als Grundpfeiler sozialer Stabilität. Eine stadteigene Immobiliengesellschaft ist kein Bankomat, der bei jedem Budgetloch geplündert wird,“
GRin Dr.in Andrea Haselwanter-Schneider, Liste Fritz